Eine der Juister Herbstfarben ist definitiv das “orange” – und zwar so richtig knallig – mit einem dezenten Hauch von Pastell-orangefarbend gibt man sich hier nicht zufrieden.
Denn momentan stehen die Sanddorn-Büsche in den töwerländischen Dünen, am Wegesrand und in den Gärten in voller Pracht – in dicken Trauben hängen die kleinen Beeren an den Ästen und leuchten schon von weitem.
Die Früchte des Sanddorns sind für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt bekannt und werden insbesondere in Nahrungsmitteln und Getränken sowie in Hautpflegeprodukten verarbeitet – wer mal eine abpflückt und probiert, der wird sicherlich ein wenig das Gesicht verziehen – wie ich jedesmal, obwohl ich Saures echt gewohnt bin, weil ich jeden Morgen eine ausgepresste Zitrone trinke. Ist schon ne besondere Säure, gepaart mit bitter und ein wenig süß. Kann man nicht so beschreiben, muss man probiert haben – ist nicht jedermanns Geschmack, aber sowas von gesund!
Allerdings sollte man folgendes beachten: die dicken Dornen, die außerdem an den Zweigen dran sind, tun gemein weh und sind extremst spitz und hart – deswegen schneiden die Juister Fachfrauen, die daraus Marmelade, Schnaps oder andere Leckereien kochen/brauen auch ganze Zweige ab, legen diese ins Eisfach und schlagen die tiefgefrorenen Beeren dann ab. Brachiale Ernte, aber effektiv und blut-schonend (von wegen Verletzungsgefahr).
Allerdings dürfen das nur Insulaner machen – so ein bisschen zum Eigenbedarf. Wenn jetzt jeder Gast büschelweise ernten würde, gäbe es wohl auch bald keinen Sanddorn mehr. Aber einzelne Beeren darf man natürlich gerne mal nachen – oder man geht ins Sanddornstübchen auf der Wilhelmstrasse – dort gibt es ja alles, was das saure Herz begehrt (ich empfehle besonders das Sanddorn-Orangen-Öl – super lecker zum Salat oder zum Dippen von Brot!)
Auf dass wir in diesem Herbst/Winter alle gesund bleiben und uns keine Erkältung erwischt!
Ganz liebe Grüße von der Uta