Wie angekündigt, berichte ich ab heute von unserem Ausflug zum Kalfamer am Wochenende: erstmal ist es dort ja auch wirklich äußerst spannend und dann kann ich damit prima das “Winterloch” stopfen (andere Schreiberlinge plagen sich ja gerne mit dem Pendant im Sommer herum – auf Juist ist eben alles anders…).
So steht es auf der Juister homepage: “Der Name „Kalfamer“ stammt vom friesischen Wort “Kalv” (engl. Calf) = Kalb und “Hammer”, also niedrig gelegene, feuchte Wiese. Zusammengefasst: Kalv-Hammer= Kalfamer = Kälberwiese.
Die Primärdünenfelder am Kalfamer sind ein wichtiges Vogelrast- und Nistgebiet. Tausende von Vögeln machen hier Station zum Brüten und Rasten. Deshalb ist während der Brutzeit vom 01. April bis zum 31. Oktober der Zutritt zum Kalfamer nur im Rahmen spezieller Führungen möglich. In der übrigen Zeit ist eine Wanderung durch den Kalfamer nur auf dem einzigen zugelassen Weg gestattet. Sie können den Weg an den grünen Pflockmarkierungen erkennen. Diese Rundwanderung sollten Sie jedoch nur bei Niedrigwasser machen, um einen großen Abstand zu den Vogelkolonien wahren zu können.”
So haben wir die jetzige Winter- und Nichtbrüt-Zeit der Vögel genutzt und uns nach der Fahrradfahrt zum Flugplatz auf den langen Weg Richtung Osten gemacht – es empfiehlt sich auf jeden Fall wasserfestes Schuhwerk zu wählen, denn die Wege sind oftmals überschwemmt – oder zumindest matschig.
An der Ostspitze angekommen, entfaltet sich auch hier die gesamte Zauberkraft dieser Insel: es hat etwas von “Ich bin komplett alleine auf der Welt” (und was die kleine Juist-Welt angeht, stimmt das hier ja auch…) – und es geht einem das golden leuchtende Wort “Frieden” durch den Kopf.
Auf der einen Seite das sonst so trubelige, aber jetzt auch wie ausgestorben wirkende Norderney ganz nah – dreht man den Nachbarn den Rücken zu, nur Weite…
…und Ruhe! Selbst mein ständig plappernder Sohn hielt bei dieser Stille mal sein süßes Mundwerk und wir lauschten dem Nichts – nur unterbrochen von ein bisschen Vogelgepiepe und dem fernen Brausen der Nordsee.
Dass man dabei aber auch so allerhand erleben und Erfahrungen fürs Leben sammeln kann – davon dann mehr in den nächsten Tagen…
Ganz liebe Grüße von der Uta