Meine lieben Blog-Leser und Juist-Freunde…
Weil es am einfachsten ist, ich noch meinen Bikini, meine Sonnencreme und die Flip Flops in den Tiefen meiner Abseite suchen musste und weil ich mich wort-technisch ja auch einfach mal zusammennehmen (sprich: die Schnüß halten) kann – denn Sie sind jetzt mal am Zug – werden diese ersten Zeilen Sie jetzt zwei Wochen lang begleiten… so ein bisschen wie bei “Und täglich grüßt das Murmeltier” – aber keine Sorge, die Geschichte, die dann folgt, ist jedesmal eine Andere…
Alle sind ganz persönlich, individuell und einzigartig und handelt von unserer großen Liebe – von Juist!
Die 5. Geschichte war bereits in der Öffentlichkeit zu lesen, denn Brigitte Huhn hat in einer Mitarbeiterzeitung ihrer Heimatstadt Koblenz mal diesen Werbe-Artikel über ihre Lieblingsinsel geschrieben:
Einmal im Jahr ist es soweit, dann steht der Besuch meines Töwerlandes („Zauberlandes“) an – die ostfriesische Insel Juist. Was das Besondere an ihr ist – die Ruhe und Gelassenheit, die man tagtäglich auf ihr erleben kann.
Sobald ich die Fähre in Norddeich Mole nach Juist geentert habe und diese abfährt, kommt bei mir das Gefühl auf, dass ich alle Hektik des Alltags hinter mir auf dem Festland lasse. Da der Hauptort, das Dorf, in der Inselmitte liegt, erlebe ich schon auf der Überfahrt eine Kinovorstellung. Wie in einem Film zieht die Insel in ihrer Länge an mir vorbei und wenn das Dorf ins Blickfeld rückt, hat man das Gefühl, der Ort wolle mit einem Fangen spielen. Durch die tideabhängige Wasserstraßenverbindung im Wattenmeer muss das Schiff öfter mal Bögen in die eine wie auch in die andere Richtung fahren.
Im Hafen angekommen kann man schon direkt die salzhaltige Luft er-riechen. Da die Insel nahezu autofrei ist, wird alles mit Pferdfuhrwerken erledigt, Von der Müllabfuhr bis zum Transport des Baukrans – das Pferd ist immer dabei. Dieses stellt gerade das Besondere an der Insel dar – anstatt vom Autogebrumme wird man vom Hufgeklapper den ganzen Tag über begleitet. Aber Feuerwehr, Krankenwagen und die Ärzte dürfen auf der Deutschen liebstes Vehikel, das Auto, zurückgreifen. Und die Bewohner der Insel, die fahren Fahrrad.
Das Besondere für mich an der Insel ist, dass sie einen 17 km langen buhnenfreien Sandstrand hat und jedes Jahr und jeden Tag sieht er anders aus. War die See längere Zeit sehr stürmisch, kann man Unmengen an Seesternen dort finden. In den Monaten September und Oktober passiert es schon mal, dass jemand einen mit müden Augen und geschecktem Fell anschaut. Dann versucht ein Seehund etwas Ruhe zu finden. Und nicht zuletzt sorgt der Sanderling, der sich ganz schnell am Spülsaum laufend, sein Fressen zusammenpickt, für Bewegung am Strand.
Sowohl das Frühjahr als auch der Oktober haben ihre Reize. Zugegeben, die Luft ist dann etwas rauer und am Strand erlebt man ab und an das natürliche Sandpeeling mit dem fliegenden Sand. Dafür kann man aber eine Unmenge an Zugvögeln beobachten, die hier Zwischenrast einlegen um nach Grönland oder Skandinavien weiterzufliegen. Besonders lustig ist die Vogelbeobachtung im Frühjahr, wenn die Eltern ihren Kindern zeigen, wie man schwimmt oder wo man sich ein besonderes Blättchen zum Fressen abzupfen kann. Sehr gut wird dieses im Nationalparkhaus auf der Insel erklärt. Schließlich liegt Juist mitten im Weltkulturerbe Wattenmeer.
Wenn man dann nachmittags wieder ins Dorf zurückkommt, bleibt noch genügend Zeit seine Einkäufe zu erledigen oder einfach mal am sog. Schiffchenteich vorbeizuschauen. Schließlich ist es immer wieder interessant, welche Schiffsbauten von kleinen aber auch großen Kindern dort ausgesetzt und auf ihre Fahrtauglichkeit hin getestet werden.
Da hat die liebe Brigitte doch ziemlich viele wichtige Ecken in ihrem Artikel genannt – und ich wette, Sie haben in Gedanken gerade noch 82615254 zusätzliche hinzugefügt…
Viel Spaß beim Sortieren – und einen schönen Tag!
Herzlichst, die Uta