… das kann ich offiziell verkünden, denn ich war hautnah (mal sehen, wie lange es dauert, bis meine Klamotten, sämtliche Poren und Haare nicht mehr nach Rauch duften…) dabei.
Auf Juist gibt es ja stets zwei Osterfeuer – da lässt sich die Insel ja gar nicht lumpen: zwei Orte, zwei Brandherde, um den Winter endlich und nachdrücklich zu vertreiben. Eins ist neben dem Memmertfeuer im Hafengelände und das andere auf der Wiese bei der Domäne Loog. An beiden Stellen ist natürlich fürs leibliche Wohl in Form von reichlich gegrillten Würstchen und kühlen Getränken zum runterspülen gesorgt.
Auf der Insel greift man traditionell jedes Jahr noch zu einer etwas drastischen und scheinbar makaberen Methode, um dem “bösen Winter” den letzten Schubser zum Verschwinden zu geben: er wird als Figur nachgebaut, an einen Galgen gehängt und mit verbrannt… Als Weibchen mit zu vielen Gefühlen in den Gehirnwindungen, die im totalen Kontrast zu logischem Denken stehen überkommt mich bei dem Anblick schon immer irgendwie Mitleid und leichtes Unbehagen – aber dann freu ich mich doch, wenn der “Winter” gefallen ist und dem Frühling endgültig Platz gemacht hat.
Ich gehe jetzt mal nachschauen, ob meine Kinder alle Eier und kleinen Geschenke im Vorgarten entdeckt haben…
Wunderbaren Ostersonntag für Sie – ganz liebe Grüße von der Uta